Fachbereich Biologie
Alle Schüler/innen haben ab der Jahrgangsstufe 7 ein weiteres Hauptfach, das sie, je nach Angebot der Schule, wählen können. Dazu gehört auch das Fach Biologie.
Wer dieses Fach wählt, sollte Interesse an der Natur und biologischen Fragestellungen haben.
Biologie ist eine Naturwissenschaft, d.h. sie möchte Erklärungsmodelle auf der Grundlage von Fakten liefern. Daher ist es wichtig, logisch und in Zusammenhängen zu denken.
Da Lebewesen sowie deren Zusammenleben recht komplex sind, benötigt man häufiger recht viele Fakten, um sinnvolle Erklärungsansätze entwickeln zu können. Der Arbeitsaufwand im Hauptfach Biologie ist daher hoch und nicht mit dem im Pflichtbereich zu vergleichen.
Biologie kann aber nicht nur viel Spaß machen, es kann auch sehr nützlich sein.
Zum einen bietet das Fach Biologie viele berufliche Perspektiven z.B. im Bereich Medizin, Umweltschutz, Hauswirtschaft und Ernährung oder als Leistungskurs in der gymnasialen Oberstufe. Aber auch der individuelle Nutzen kann recht hoch sein, z.B. bei der Gestaltung des eigenen Gartens, der Anlage eines Gartenteiches, der eigenen Ernährung, der Gestaltung von gesundheitsfördernden Maßnahmen wie z.B. sportlichen Aktivitäten oder aber der Bildung einer fundierten Meinung z.B. über Gentechnik beim Menschen und in der Landwirtschaft.
Als weitere Entscheidungsgrundlage für Sie und Ihre Kinder werden im Folgenden kurz die Methoden und Inhalte stichwortartig umrissen.
Methoden
-- Versuche planen, durchführen, auswerten (z.B. Osmose, Nährstoffnachweise, Verdauung im Magen, Labyrinthversuche an Mäusen, Ermittlung des eigenen Lerntyps)
-- Präparieren und mikroskopieren (Mikroskopie von Pflanzen- und Tierzellen, Blatt- und Sprossquerschnitte, mikroskopische Untersuchung von Blutausstrichen)
-- Sezieren (z.B. Herz, Auge)
-- Modellvorstellungen (z.B. Proteinbiosynthese, Immunantwort, Simulationsversuche zur Mendelgenetik und zu Artbildungsmechanismen)
-- Wie in anderen Fächern auch: Bearbeitung und Analyse von Texten, Diagrammen
Je nach Thema kommt ein physikalischer (z.B. Licht, Schall) und/oder chemischer Anteil (z.B. Nährstoffe, Nervenfunktion, osmotische Vorgänge, biochemische Evolution) hinzu.
Inhalte
Ökologie
Aufbau und Funktionsweisen von Wald, See (z.B. Nahrungsnetze, Energie- und Materiekreisläufe, ökologische Nische, Anpassungen an den jeweiligen Lebensraum.)
Zytologie
Aufbau und Funktion von verschiedenen Zellen sowie deren Zellorganellen, Ablauf und Bedeutung von Zellprozessen, Aufbau und Funktion von ausgewählten Pflanzenorganen (z.B. Blatt, Spross)
Verdauung, Ernährung
Zusammensetzung von Lebensmitteln (Nährstoffe, Vitamine usw.), Einteilung, Aufbau und Bedeutung der Nährstoffe, Bedeutung und Besonderheiten von Vitaminen, Energiebedarf und Verbrauch, Diäten, Aufbau und Funktion des Verdauungsapparates, Aufbau und Bedeutung von Enzymen
Immunsystem
Zusammensetzung und Funktion des Blutes (Transportmittel, Blutgerinnung), spezifisches und unspezifisches Abwehrsystem, Immunisierung, Infektionskrankheiten (z.B. HIV), Allergien, Transplantationen, Blutgruppen
Herz–Kreislauf, Atmung und Bewegungsapparat
Aufbau und Funktion des Herzens und der Gefäße (incl. möglicher Erkrankungen wie z.B. Herzinfarkt, Krampfadern), Aufbau und Funktion des Atmungsapparates ( incl. Asthma, Bronchitis, Raucherlunge)
Aufbau und Funktion von Muskeln, Energiebereitstellung, Krämpfe, Muskelverletzungen
Nervensysteme und Gehirn
Aufbau und Funktion von Nervenzellen und vom Gehirn, Suchtmechanismen, vegetatives und animalisches Nervensystem,
Wahrnehmung von Außenreizen
Aufbau und Funktion von Sinnesorganen, z.B. Auge, Gehör und Gleichgewicht (incl. möglicher Beeinträchtigungen)
Aufbau und Funktion des Hormonsystem
Allgemeine Kennzeichen und Wirkungsweisen von Hormonen, Regelkreise an ausgewählten Beispielen (Blutzucker, Periode, Dauerstress), Verzahnung Nerven- und Hormonsystem
Mendelgenetik
Kreuzungsversuche nach Mendel und Morgan, Genkartierung, Erstellung und Analyse von Stammbäumen, Erbkrankheiten, genetische Beratungsstellen
Molekulargenetik
Aufbau und Bedeutung der DNS, Kopiervorgang der DNS, genetischer Code, Umsetzung der genetischen Information in Proteine
Bio-Gentechnik
Auslese- und Kombinationszucht, Genchirurgie, transgene Lebewesen, Klonen, Reproduktionsmedizin beim Menschen, Stammzelltherapie, Keimbahntherapie, PID
Verhalten
Angeborenes und erlerntes Verhalten, Erstellung und Analyse von Diagrammen von Verhaltensketten, Aggressionsverhalten, Lernarten (z.B. Versuch und Irrtum, Nachahmung, Einsicht), Gedächtnismodelle, molekulare Grundlagen des Lernens.
Evolution
Evolutionstheorien im Wandel der Zeit, Entstehung von Einzellern, Evolutionsmechanismen, Indizien für Darwins Theorie, Evolution des Menschen
Ansprechpartner: Herr Kopp, Lehrer i. K.