Lions-Quest

Das Lions-Quest Programm „Erwachsen werden“ wird in der Erprobungsstufe von unseren Lehrerinnen und Lehrern mit ihrer Klasse durchgeführt. Die wichtigsten Ziele sind die Förderung und Entwicklung der sozialen und kommunikativen Kompetenz junger Menschen. Es will sie in ihren Fähigkeiten fördern, eigene Entscheidungen verantwortlich zu treffen und umzusetzen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag zu begegnen, für Probleme positive Lösungen zu finden und so ihr Leben verantwortlich in die Hand zu nehmen.

Dazu steht unseren Lehrerinnen und Lehrern umfangreiches Material zur Verfügung, das sie in der Erprobungsstufe einsetzen. Um das Programm zu unterrichten, absolvieren unsere Lehrerinnen und Lehrer eine umfangreiche Schulung.

 

 

Das Lernen lernen

Zur Erleichterung der Umstellung auf die neue Lernsituation an der weiterführenden Schule wird zu Beginn der Klasse 5 in einem Zeitraum bis zu den Herbstferien das Projekt „Lernen lernen“ durchgeführt. Dafür wird zunächst die Lions Quest-Stunde mitgenutzt, die mit einer Unterrichtsstunde pro Woche fest im Stundenplan verankert ist als nicht fachgebundene Förderstunde.  Das von der Schule erarbeitete Konzept vermittelt vor allem Lern- und Arbeitstechniken, stellt bewährte Lernwege vor, gibt Tipps für unterschiedliche Lerntypen und die Anfertigung von Hausaufgaben sowie die Vorbereitung von Klassenarbeiten. Der/Die Klassenlehrer/in ist verantwortlich, führt die Stunde durch und wird dabei von den in der Klasse 5 unterrichtenden Fachlehrern/innen unterstützt. Dieses Projekt soll Methodenkompetenz aufbauen und Mut machen, sodass sich die Schüler/innen selbstständig lernend weiterentwickeln.

  

 

Projekttag „Eine Welt“

Das liegt im Blut 4kleinAm letzten Schultag vor den Halbjahreszeugnissen findet jährlich der Projekttag „Eine Welt“ statt. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 der Marienschule erarbeiten in sechs Projektgruppen wesentliche Themenbereiche einer fairen und nachhaltigen Welt. Dies geschieht auf ganz unterschiedliche Art und Weise: Klamotten, Klima, Konsum, Köstlichkeiten, Klang und Kakao. Mit den Lehrern der Marienschule arbeiteten die Schüler einen ganzen Tag lang, um die Ergebnisse der ganzen Stufe am folgenden Tag in einer großen Präsentation vorzutragen.

In der Gruppe "Kakao" wird am Beispiel der Kakaobohne erklärt, wie es möglich ist, dass die Kakaobauern in Afrika und Lateinamerika nur ganz wenig Geld für ihre Kakaobohnen bekommen, die Zwischenhändler und Kaufleute in den reichen Ländern dagegen einen besonders hohen Gewinn erzielen. Der "faire Handel" schafft einen gewissen Ausgleich, so dass die Bauern einen gerechteren Lohn bekommen, der zum Überleben ausreicht und Kindern auch die Kinderarbeit ersparen soll. Anschließend wird natürlich auch eigene Schokolade aus fair gehandeltem Kakao hergestellt.

Wie das konkrete Angebot über den Eine-Welt-Laden hinaus in Dülmen ist, das untersucht die Gruppe „Konsum“, die nicht nur im Naturkostladen Urban nach Produkten mit Güte-Siegeln Ausschau hält, sondern auch in anderen Märkten der Stadt.

Die Gruppe „Klamotten“ untersucht und simuliert die Akkord-Produktionsmethoden der Näherinnen. Anhand einer Mützenproduktion wird die Fließbandarbeit simuliert und mitgebrachte T-Shirts erhalten durch die Schüler einen neuen Style.

In der Projektgruppe "Klima" wird mit "Keep Cool Online", dem online-Planspiel zum Klimawandel, gearbeitet. Die Schüler übernehmen die Rolle von Ländergruppen und können sich in die globale Klimapolitik spielerisch einmischen. Hierdurch werden Ursachen des Klimawandels simuliert. Ziel ist es, politische und wirtschaftliche Ziele zu erreichen, sich wie die Regierungen der Welt zu streiten und verhandeln und nach Wegen für den Klimaschutz zu suchen.

Einblicke in die Kultur anderer Länder gewährt zum einen die Gruppe „Klang“, die eine musikalische Reise nach Ghana unternimmt und ein Musikstück mit den für Ghana so typischen Xylophonen, Trommeln, Percussions und Gesängen einstudiert.

Um Esskultur geht es in der Gruppe „Köstlichkeiten“. Es werden Leckereien aus aller Herren Länder gekocht und auch verköstigt: Tabbouleh aus dem Libanon, gebackene Mandarinen aus Südafrika und gefüllte Chilischoten aus Bolivien.

In der Präsentation am Zeugnistag werden die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorgestellt: Mit Powerpoint, Plakaten, Modenschau, Musik und Leckereien.

 

 

 

Projekttage "Humanitäre Schule"

Seit einigen Jahren führen Klassen der Marienschule das Projekt "Humanitäre Schule" durch. In jedem Jahr lassen sich Schüler*innen zu Scouts ausbilden, die mit ihren Klassen ein zweitägiges Projekt gestalten und ein soziales Projekt im Umfeld der Schule durchführen.

Das Projekt wird von den Scouts selbständig geplant und gesteuert. Im Planspiel werden die konkurrierenden Interessen weltweiter Akteure (Länder, Firmen, Organisationen...) unter die Lupe genommen und ins Spiel gebracht.

Auch für das soziale Projekt zeichnet die Klasse selbst verantwortlich. Sie entscheidet darüber, wofür und in welcher Form sie sich engagieren will.

 

Projekttage "Menschenbild im Nationalsozialismus"

Die Klassen 10 nähern sich dem komplexen Thema von unterschiedlichen Seiten. Viele Fächer sind mit ihren spezifischen Sichtweisen beteiligt: Die Geschichte geht beispielsweise den Quellen der Ideologie auf den Grund und zeichnet die Geschichte der Dülmener Juden nach, die Biologie hinterfragt die Rassenlehre aus wissenschaftlicher Sicht, die Religionslehre thematisiert die Unterscheidung von lebenswertem und -unwertem Leben und die christlich motivierten Widerstandskämpfer, die musisch-künstlerischen Fächer akzentuieren die Rolle von Musik und Kunst im NS-Staat.

In der Gesamtschau entlarvt dieser Tag die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus, fragt aber auch nach Konsequenzen für unsere Gesellschaft heute.