„Was wirklich zählt, ist der Mensch, nicht seine Religionsangehörigkeit oder seine kulturelle Geschichte. Seid tolerant und diskriminiert niemanden!“ appellierte die Holocaust Überlebende Eva Weyl an Schüler der Marienschule Dülmen. In ergreifender Art und Weise berichtete die Niederländerin vor 150 Schülern und Gästen über ihre Erinnerungen als Jüdin zur Zeit des Nationalsozialismus.

Ganz still ist es während des Vortrags der Zeitzeugin Eva Weyl, den die Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren gespannt verfolgen. Eva Weyl wurde 1935 in Arnheim geboren, nachdem ihre Familie aufgrund des ansteigenden öffentlichen Judenhasses Deutschland verlassen hatte. Jedoch wurde die Familie Weyl nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 abermals aus ihrem vertrauten Leben gerissen. So mussten sie sich als Juden registrieren lassen und wurden dem Durchgangslager Westerbork zugewiesen. Westerbork war ein KZ-Sammellager, das für die Deportation niederländischer und sich in den Niederlanden aufhaltender deutscher Juden in andere Konzentrations- und Vernichtungslager bestimmt war. Zwar wurde das Leben im Lager Westerbork nicht von täglichen Grausamkeiten beherrscht, doch befanden sich die junge Eva und ihre Familie in ständiger Angst davor, in einen der Züge nach Auschwitz, Sobibor oder Treblinka steigen zu müssen. Eva Weyl stellte in ihrem Vortrag mehrfach heraus, dass sie und ihre Eltern diesem schrecklichen Schicksal nur mit „unglaublich viel Glück“ entkamen. Dieses Glück hatten viele andere Menschen, die sich auch im Lager Westerbork befanden, leider nicht.

„Alles trügerischer Schein, Fassade und Täuschung“ stellt Eva Weyl mehrfach über den Alltag im Lager Westerbork, der so normal wie möglich verlaufen sollte, heraus. So gab es ein Krankenhaus, kleine Geschäfte, Werkstätten und sogar ein Theater sowie eine Schule im Lager. Diese besuchte die kleine Eva auch regelmäßig, während ihr Vater in der Lagerverwaltung angestellt war. Dank dieser Arbeitsstelle und weiterer glücklicher Zufälle überlebte Familie Weyl den Holocoaust.

Am Ende ihres Vortrags fordert Frau Weyl die Schüler dazu auf, sich über den Holocaust zu informieren: „Googelt mit euren Smartphones! Nutzt das Internet, um euch über den Holocaust zu informieren und um zu erfahren, was für unfassbar schreckliche Dinge passiert sind.“ In beeindruckender Manier verstand es Frau Weyl, die trotz höheren Alters selbst eine aktive Nutzerin von Smartphones und Internet ist, die Jugendlichen anzusprechen. So war die große Betroffenheit der Schüler deutlich nach ihren letzten Worten zu spüren und sie nutzten die Gelegenheit, verschiedene Fragen an Eva Weyl zu richten. In der Fragerunde spiegelte sich der tiefsinnige Rahmen der Veranstaltung wider und im direkten Schülergespräch wurde der Eindruck von Frau Weyl als einer charakterstarken Frau bestätigt, die die menschlichen Werte in erstaunlicher Einzigartigkeit vertritt und an die jüngeren Generationen weitergibt. „Ihr seid nicht verantwortlich für die Gräueltaten der Nationalsozialisten, aber ihr seid verantwortlich für die Zukunft. So etwas darf sich nicht wiederholen!“ macht Eva Weyl den Schülern deutlich, die als ihre Zweitzeugen gegen eine Wiederholung des Grauens eintreten sollen.

Nachdem Lehrer Hendrik Suelmann, der die Veranstaltung mit Eva Weyl initiierte, sich unter einem lang anhaltenden Applaus bei ihr herzlichst mit einem Blumenstrauß bedankte, imponierte Frau Weyl noch einmal das Auditorium, indem sie von ihrer herzlichen Freundschaft zu der sieben Jahre jüngeren Tochter des Lager-Westerbork-Kommandanten A. Gemmeker erzählt. Beide Frauen, die sich erst vor wenigen Jahren durch einen Zufall kennengelernt, sind Opfer des Systems geworden. Dieses Beispiel veranlasste Eva Weyl ein abschließendes Mal dazu allen Gästen zu verdeutlichen, dass „der Mensch zähle und man ihm mit Toleranz und Respekt begegnen solle“.

Am 29.11.2017 starteten 10 Schülerinnen der Marienschule Dülmen mit dem Zug in Richtung Bergkloster Bestwig / Sauerland, um dort drei „Ora et labora-Tage“ (bete und arbeite) zu erleben. Begleitet wurden sie von der Religionslehrerin Frau Wegener. Am Bahnhof angekommen nahm uns Schwester Franziska herzlich in Empfang. Sie war in den nächsten drei Tagen für uns da.

Am Nachmittag erläuterte uns Sr. Franziska mit Hilfe eines Power-Point-Vortrags die Geschichte des Klosters mit ihrer Gründerin Schwester Maria Magdalena Postel. Im Anschluss dazu erzählte Sr. Franziska uns sehr offen ihre eigene Lebensgeschichte und wir durften ihr sehr persönliche Fragen stellen. Danach zeigte sie uns in einem kleinen Rundgang das Kloster. Bevor wir den ersten Abend mit einem geselligen Spieleabend ausklingen ließen, besuchten wir alle gemeinsam den Gottesdienst. Der Donnerstagmorgen begann mit einem adventlichen Impuls im Franziskusraum. Hier durften wir um unsere persönlichen Anliegen bitten und jeder eine Kerze entzünden. Der weitere Vormittag stand ganz im Zeichen der Arbeit. Da gab es Schülerinnen, die in der Kirche z.B. die Fenster auf Hochglanz brachten, andere nahmen eine Grundreinigung der Teeküchen im Haus der Begegnung vor, wiederrum andere beseitigten Farbreste auf dem Boden im Werkraum. Hierbei haben wir erfahren, mit wie viel Freude und Spaß wir diese Aufgaben in der Gemeinschaft erledigten. Am Nachmittag präsentierte uns Sr. Franziska einen Film von einer Ordensschwester, die in Berlin-Marzahn lebt und ihr Leben jungen Menschen, die auf die falsche Bahn geraten sind, widmet. Mit diesen Eindrücken sollten wir unseren eigenen Lebensweg reflektieren und darüber nachdenken, was uns im Leben wichtig ist. Den Abend beendeten wir mit einem unterhaltsamen Adventsquizz, der schon etwas Weihnachtsstimmung in uns aufkommen ließ.

Der letzte Morgen begann für uns sehr früh um 6:15 Uhr mit den Laudes und anschließender Eucharistiefeier. Unsere Tage im Bergkloster endeten mit einem gemeinsamen Rückblick auf die vergangenen Tage, in dem uns klar wurde, dass wir alle ein positives Bild vom Leben im Kloster bekommen haben. Die vielen guten geistlichen Impulse, aber auch das köstliche Essen haben uns sehr gut getan. Ein herzliches Dankeschön vor allem an Sr. Franziska, die uns so liebevoll durch diese Tage der religiösen Orientierung begleitet hat. Gottes Segen für uns alle!

Am 27.11. fand in Coesfeld wieder der jährliche Brückenbauwettbewerb statt. Auch 2 Gruppen des 7er Physikkurses nahmen daran teil. Eine Gruppe belegte den guten 6. Platz, die andere sogar den 2. Platz, worüber sich die Schüler und Physiklehrer André Baumhold sehr freuten! 

Bei die­sem Wettbewerb sollen nicht nur Brücken aus Zeitungspa­pier konstruiert werden. „Wir wollen auch Brücken zwischen den Schulen bau­en", sagt Robert Schneider, der den Wettbewerb insge­samt zum zehnten Mal und zum zweiten Mal an der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Coesfeld organisiert hat. „Die Schüler sollen sich gegensei­tig helfen und austauschen." Insgesamt 15 Schülergrup­pen und zwei Lehrerteams von sieben Schulen haben sich der Herausforderung ge­stellt, eine möglichst stabile Brücke aus Zeitungspapier und Nähgarn zu konstruie­ren. Drei Stunden Zeit hatten die Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zehn für den Bau der Brücken. Die wurden im Anschluss in verschiedenen Kategorien bewertet. Punkte konnten auch bei einem Multiple-Choice-Test geholt wer­den.

Ulrich Müller, Geschäftsfüh­rer der Kreishandwerker­schaft Coesfeld, übergab die Urkunden und Preise, die von Handwerksbetrieben für den Wettbewerb gespendet wur­den. Den vierten Platz beleg­te eine Gruppe der Freiherr-vom-Stein-Realschule Coes­feld, die Plätze drei und zwei gingen an die Hermann-Leeser-Realschule und Marienschule Dülmen und den ersten Platz belegte die Realschule Westerkappeln.

Einen engagierten Wahlkampf lieferten sich die drei Teams, die zur Wahl antraten. Da die Schule auf Grund von Baumaßnahmen zur Zeit nicht über eine Aula verfügt, musste für die Wahl improvisiert werden. Die Evangelische Kirchengemeinde Dülmen half aus: Die Wahl konnte in ihrer Kirche stattfinden. In zwei Durchgängen wurden nun neue Ideen zur Verbesserung des Schullebens vorgestellt, wie zum Beispiel neue Basketballkörbe für den Schulhof, eine Schulfahrt und vieles mehr. Die Schüler votierten mehrheitlich für das Team mit Helena Drees (10C), Jannis Flossbach (10B), Theo Kadel, Sophia Kortbusch, Linda Segbert, (alle 10C). Und nun geht die eigentliche Arbeit los, denn sie werden in den kommenden Monaten mit aller Kraft versuchen, möglichst viele ihrer Vorhaben umzusetzen, was aus vielen Gründen nicht immer ganz leicht ist.

 

Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Marienschule Dülmen beim Besuch der Skulptur Projekte Münster 2017 häufiger. Ziel des Rundgangs durch die Stadt waren unter anderem der Brunnen von Nicole Eisenman an der Münsteraner Promenade oder Lampen aus LEDs und Teelichtern, die Aram Bartholl in die Unterführung am Schlossplatz hängte. Ein andere Skulptur, die es zu untersuchen galt, war ein Haus aus Aluminiumplatten der Künstlergruppe Peles Empire, das in der Form an das Rathaus von Münster erinnert, außen aber mit Fotos von einem verfallenen Schloss in Rumänien bedruckt war. Die Schülerinnen und Schüler begegneten mit Neugier der weltweit beachteten Ausstellung zur Kunst im öffentlichen Raum. Antworten auf die Frage, was Kunst sein kann, versuchten sie selbst zu finden.

Hilfestellung erhielten sie dabei von Kunstlehrer Frank Heinemann, der die Ausstellungsbesuche für die Neigungsschwerpunkte der Klassen 7, 8, 9 und 10 im Fach Kunst organisiert hatte. Schon vor den Sommerferien hatte er dafür eigens für Lehrer konzipiertes Fortbildungswochenende des Landemuseums und der Kunstakademie Münster genutzt und selbst die Schulbank gedrückt. So zeichneten die Schülerinnen und Schüler, machten Fotos und kleine Filme, bearbeiteten schriftlich Aufgaben und begegneten so der Kunst auf sehr vielfältige Art und Weise. Und vor allem: Sie schafften sich ihren individuellen Zugang zur Kunst und bekamen keine Rezepte zur Erklärung der Kunstwerke. Am Ende konnten sie die Frage, was Kunst ist und was nicht zwar nicht immer eindeutig beantworten, fanden aber ihren eigenen Zugang zu dem einen oder anderen Werk.

Bei herrlichem Sonnenschein erlebten die 32 Schüler und Schülerinnen der Französischkurse der Klassen 7 der Marienschule mit ihren Lehrerinnen Frau van Bremen und Frau Kuypers einen erlebnisreichen Tag in der belgischen Stadt Liège (Lüttich).

Nach einer Rallye durch den historischen Stadtkern mit dem Aufstieg auf den Montagne de Beuren hatten die Schüler und Schülerinnen bei den Interviews einiger Passanten und dem Shoppen im Carré, dem Kathedralenviertel, viel Spaß. "Schade, dass wir schon nach Hause fahren müssen" war das Fazit und alle jungen Leute waren froh ihr in der Schule erlerntes Französisch anwenden zu können.

Die Ausstellung der Imker AG der Marienschule wird bis zum kommenden Freitag in den Räumlichkeiten der Volksbank Dülmen, Westring 30, zu sehen sein.

Anlass zu dieser Ausstellung war eine Spende der Volksbank in Höhe von 1000,- €, mit der der Imkerverein Havixbeck bedacht wurde, die dieser an die  Imker-AG  der Marienschule Dülmen weitergeleitet hat. So verfügt die AG nun über eine Honigschleuder, Entdeckelungsgeschirr, Refrakometer, Abfülleimer und Spezielle Siebe. Auch der Förderverein der Marienschule hatte zuletzt durch eine Spende dafür gesorgt, dass nun endlich alle 11 Jungimker der AG über entsprechende Schutzkleidung verfügen können.

Wer sich dafür interessiert, ist eingeladen, sich diese selbsterklärende Ausstellung zu den normalen Geschäftszeiten anzuschauen oder kommt zu bestimmten Zeiten vorbei, wenn die Imker vor Ort Fragen beantworten und auch Honig verkaufen.

Dienstag von 13.30-14:30 Uhr

Mittwoch von 15.00-16:00 Uhr

Donnerstag von 13:30-16.00 Uhr

 

Auch in diesem Jahr war das White Horse Theatre wieder zu Gast an der Marienschule. Für die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen präsentierte die schon seit vielen Jahren beliebte und erfolgreiche englische Theatergruppe das Stück „The Tiger of the Seas“. Die Schülerinnen und Schüler wurden Zeuge der Entführung des jungen Schäfers Robin Manley durch den furchtbaren Piraten Black Nick Sharmuck und Hardboiled Harry. Pirat Black Nick braucht einen neuen Mann in seiner Piratencrew, was liegt also näher, als den gutherzigen Schäfer Robin zu kidnappen und ebenfalls einen Piraten aus ihm zu machen? Während Robins Freundin Jenny sich auf die Suche nach ihrem Freund begibt um ihn aus den Fängen des furchtbaren Piraten zu retten, erlebt Robin auf dem Schiff den Piratenalltag...

Besonders das Einbinden der Schülerinnen und Schüler durch die Schauspieler hat allen sehr viel Freude bereitet und für viel Gelächter gesorgt. So auch bei dem Stück „Future Perfect“, welches die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen sehen durften. Der junge Jimmy hat es schwer - zur Schule kommt er in der Regel zu spät und ist dabei um keine Ausrede verlegen, er schaut lieber fern anstatt seine Hausaufgaben zu machen. Schließlich wird er nach der Schule arbeitslos. Doch seine perfekte Zukunft hat er sich inspiriert durch Fernsehsendungen und Bücher eigentlich ganz anders vorgestellt. Als Superheld die Welt beherrschen, von Frauen begehrt werden, als Schauspieler oder Sänger entdeckt werden...

Auch hier gelang es den Schauspielern wieder auf beeindruckende Art und Weise die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrerinnen und Lehrer mit einzubeziehen und zu begeistern. Im Anschluss an die Stücke hatten die Schülerinnen und Schüler zudem die Möglichkeit ihr Englisch in der Praxis anzuwenden und den Schauspielern Fragen zu stellen. Das ließen sich die Schülerinnen und Schüler natürlich nicht zweimal sagen... How old are you? Are you a real couple? Where are you from? How long did you rehearse this play? Die Schauspieler standen geduldig Rede und Antwort und suchten das Gespräch. Ein gelungener Theater-Vormittag. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächstes Jahr! Ein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr dem Förderverein, der, wie auch schon in den letzten Jahren, wieder einen Teil der Eintrittsgelder übernommen hat!

Rund um den Bienenkasten vor der Marienschule ist ganz schön was los. Überall schwirren gelb-braune Bienen durch die Luft. Schon von Weitem ist das laute Summen hörbar. Beste Vorausetzungen für Hobbyimker. Acht Schüler in weißer Schutzkleidung haben sich um den Bienenkasten versammelt. Die Imker-AG der Marienschule beginnt mit der Arbeit. Zusammen mit ihren AG-Leitern Kai Diekamp und Thomas Verbücheln kümmern sich die Schüler um das schuleigene Bienenvolk. Schon seit über zwei Jahren leben die Honigbienen auf einem Rasenstück vor der Marienschule. Als Kai Diekamp die Imker-AG gründete, war der 17-Jährige selbst noch Schüler an der Realschule. „Zu Hause habe ich schon lange eigene Bienen. Da kam mir die Idee, auch hier an der Schule mit den Tieren zu arbeiten“, sagt er. Eine Förderstiftung half dem Hobbyimker dabei, ein Bienenvolk und Schutzkleidung zu kaufen. Zusammen mit Biolehrer Thomas Verbücheln leitet er nun die AG. Die Schüler begutachten die Bienenwaben.

Unter Anleitung benebeln sie die Tiere mit einem Rauchgerät. Das stellt die Bienen ruhig und macht die Arbeit für die jungen Imker einfacher. So können sie sich die kleinen Tiere in aller Ruhe anschauen. Angst haben die Schüler vor den Bienen nicht. „Manchmal hinterlassen die Tiere auch mal ein Andenken“, präsentiert Nachwuchsimker Malte Vagedes einen kleinen Stich am Handgelenk. Auch wenn die Schüler bei der Arbeit mit den Bienen meistens Schutzkleidung tragen, lassen sich gelegentliche Stiche nicht vermeiden. „Falls ein Tier zusticht“, weiß Lehrer Verbücheln, „trifft es meistens diejenigen, die sich im Umgang mit den Bienen nicht im Hintergrund halten möchten.“ Wer sich die Bienenwaben genau anschaut, kann in den kleinen Honigzellen schon erste Eier entdecken. Rund 10.000 Bienen leben zurzeit in dem Bienenstock der Marienschule. Mit den neuen Larven wächst das Volk auf bis zu 60.000 Tiere an. Ab jetzt beginnt für die Schüler die richtige Imker-Arbeit. „Wir vergrößern den Bienenkasten jetzt immer mehr, damit die Tiere Platz zum Brüten haben“, erklärt Biolehrer Verbücheln. „Und wenn alles klappt, können wir im Mai schon Honig ernten.“ Im Keller der Schule gibt es dafür extra eine Maschine, die den Honig aus den Waben schleudert. Danach wird der Honig in Gläser abgefüllt und kann verkauft werden. Das machen die Schüler alles selbst und freiwillig. Auch die Holzrahmen für die Waben zimmern sie in Handarbeit. Im Winter kann die Imker- AG nur wenig mit den Bienen arbeiten. Mit der Frühlingssonne werden die Tiere dann aktiver. Seit zwei Wochen arbeiten die Schüler wieder draußen.

Mike Neutenkötter sieht die Bienen nun zum ersten Mal. Der Elfjährige ist erst seit diesem Jahr dabei. „Es ist toll zu beobachten, wie die Bienen zusammenleben. So nah bin ich noch nie an die Tiere gekommen“, freut sich der Schüler, dass das Wetter nun endlich gut genug ist. Thomas Verbücheln macht die Arbeit mit den Nachwuchsimkern sichtlich Spaß. Bis er die Leitung der AG übernahm, wusste der Biologie- Lehrer nur wenig über das Imkern. „Aber seit wir die Tiere hier an der Schule haben, ist das ein echtes Hobby für mich geworden. An der frischen Luft arbeiten, Tiere pflegen – das begeistert nicht nur die Kinder.“ Die Werk-AG der Schule möchte bald einen Schaukasten für die Bienen bauen. „So können sich alle Schüler die Tiere noch viel besser anschauen“, freut sich Biolehrer Verbücheln. Gern würde er die Wiese, auf der der Bienenkasten steht, in ein „kleines Bienenparadies“ verwandeln. „Aber das hat Zeit. Erst mal müssen wir dieses Bienenvolk vermehren“, lacht Verbücheln. „Und wenn dann der Honig aus den Waben läuft, ist das für alle Imker der schönste Moment.“

12 Schülerinnen der Marienschule, des AvD und des CBG schlossen den Fortbildungskurs „Jugendliche Seniorenbegleiter“ in der Familienbildungsstätte (FBS) Dülmen ab. „Wir sind sehr stolz auf Euch!“ lobten die anwesenden Lehrer ihre Schülerinnen, die sich in den letzten sechs Monaten in die Erlebniswelt der alten und dementen Menschen wagten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab Irmgard Neuß, Leiterin der FBS, den engagierten Jugendlichen das Abschlusszertifikat.

Die Kursleiterin Sonja Hellmann erarbeitete mit den Schülerinnen die theoretischen Grundlagen im Umgang mit älteren und hilfebedürftigen Menschen. Erkrankungen im Alter, der Umgang mit dem Rollstuhl und die Kommunikation mit Menschen mit einer Demenz waren nur einige der Themen. Mit vielen praktischen Übungen, z.B. dem gegenseitigen Essenanreichen, wurden dabei Arbeitsabläufe in einem Altenheim simuliert. Gut aufgenommen und kompetent begleitet wurden die Jugendlichen während des anschließenden Praktikums in den Dülmener Altenheimen.

Hildegard Streyl (FBS) koordinierte und begleitete das Projekt. Dank der finanziellen Unterstützung der Westfalen-Initiative konnte diese Fortbildung kostenfrei für die Jugendlichen angeboten werden. Sie werden ihre Kenntnisse aus Theorie und Praxis ehrenamtlich, in der eigenen Familie oder vielleicht zukünftig auch im Rahmen einer beruflichen Orientierung weiter ausbauen. „Wir sind viel sicherer im Umgang mit älteren und pflegebedürftigen Menschen geworden,“ so die sehr zufriedene Rückmeldung einer Teilnehmerin der Gruppe.

Die Schauspielerin Gifty Wiafe gastierte am Donnerstag mit ihrem Solostück „Das liegt im Blut“ in der Aula der Marienschule. Den Klassen 9 und 10 der Bischöflichen Realschule hielt sie am Vormittag den Spiegel vor, am Nachmittag bot sie auch Schülerinnen und Schülern der Kardinal-von-Galen-Schule diesen abwechslungsreichen Perspektivwechsel.

Gifty Wiafe, geboren 1994 in Ghana, lebt seit 2009 in Deutschland und arbeitet neben ihrem Studium bei Cactus Junges Theater in Münster. „Das liegt im Blut“ wurde speziell mit und für Gifty Wiafe entwickelt. Unterstützt wird das Projekt von Vamos e.V. Münster, mit dem die Marienschule schon seit einigen Jahren kooperiert. 

Wiafe thematisiert entlang ihrer eigenen Lebensgeschichte viele Bereiche der afrikanischen und auch unserer Gesellschaft. Sie räumt auf mit Vorurteilen und zeigt, dass Afrikanern der Rhythmus zwar in die Wiege gelegt wird, aber keineswegs „im Blut“ liegt. Auf begeisternde Art demonstriert sie, dass Menschenwürde, Lebensfreude und Intelligenz nichts mit Herkunft oder Geschlecht zu tun haben. Dabei bleibt den Zuschauern das Lachen manchmal allerdings förmlich im Halse stecken.

Sie wirft Hühnerknochen auf den Boden, um eine Diagnose zu erstellen, und spielt mit unseren Vorurteilen über afrikanische Heilkunst. Eigentlich sei es ja die europäische Medizin, die Jahrtausende hinterherhinke, weil sie erst jetzt auf Ganzheitlichkeit setze. In ähnlicher Weise spricht sie von den alltäglichen Problemen der ghanaischen Menschen, etwa dem allgegenwärtigen Stromausfall, der den Besitz von neuester Elektronik lächerlich mache. Andererseits zeige Deutschland gerade „Versagen auf allerhöchsten Niveau“, etwa beim Flughafenbau in Berlin oder Stuttgart 21.

Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass die Probleme in Ghana mehr mit uns zu tun haben, als uns lieb sein kann: Unser mit Medikamenten vergifteter Fleischabfall treibt Hühnerzüchter in Ghana in den Ruin, weil die Füße und Köpfe billiger sind als einheimische Qualität. Die „beliebteste Sendung“ in einem Ortsteil von Akkra, sei nicht DSDS, sondern der Elektroschrott, der aus Europa kommt und dort von Kindern unter großer Gefahr „recyclet“ werde. Ghanaische Kinder wissen nicht, wie Schokolade schmeckt, weil sie viel zu teuer ist – obwohl in diesem Land ein Fünftel des Kakaos weltweit produziert wird. 
Europäische Entwicklungshilfe und Wirtschaft passen nicht zusammen. Wenn man Afrika mit einem Menschen vergleichen wolle, der hingefallen sei, so sei es, als reiche Europas Entwicklungshilfe ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. Gleichzeitig aber komme sein Kumpel Wirtschaft mit einer Eisenstange und schlage Afrika damit voller Wucht von hinten in die Knie.
Immer wieder trommelt, singt und tanzt das „Geschenk“ Gifty („Mein Vorname hat nichts mit vergiften zu tun, zumindest konnte man mir bisher nichts nachweisen…“). Ghanaische Lieder ihrer Urgroßmutter gehören dabei ebenso zu ihrem Repertoire wie westliche Popsongs. Nach großem Applaus endet sie mit der Zugabe „Price tag“ und singt, dass nicht Geld, sondern nur die menschliche Zuwendung glücklich machen kann.

In den nächsten Tagen können die Schüler einen neuen Physik- und Chemieraum "in Besitz" nehmen. Die beiden Räume wurden renoviert und nach der modernsten Technik neu eingerichtet. Der Strom- und Gasanschluss kann für die Versuche flexibel von der Decke herunter gefahren werden. Nun müssen noch alle Versuchs- und Vorführmaterialien sortiert und eingeräumt werden. Im kommenden Schuljahr beginnt die Renovierung der Biologie- und Musikräume.

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