Über drei Monate haben sich Schülerinnen der Marienschule mit Themen wie zum Beispiel die Säuglingspflege, Aufgaben eines Babysitters, Spiel- und Beschäftigungsangebote sowie Erste-Hilfe und Gefahren beschäftigt. Es wurde Vieles ausprobiert, gespielt, gesungen und eine Menge Wissen über Babys und Kleinkinder mitgenommen. Im Rahmen der AGs im Nachmittagsbereich haben zwei Referentinnen der Familienbildungsstätte Dülmen einmal in der Wochen den jungen Mädchen in praktischer Weise eine Vielzahl an Informationen vermittelt. Am Ende der drei Monate und nach der bestandenen Wissensabfrage haben alle ihr „Babysitterdiplom“ erhalten und können nun in die verantwortungsvolle Aufgabe des Babysittens einsteigen. Wer einen Babysitter für sein Kind sucht, kann sich gerne in der FBS Dülmen, Kirchgasse 2 unter 02594/9430-0 melden. Hier gibt es eine Babysitterkartei, über die die ausgebildeten Babysitter an Familien vermittelt werden.
Aufgeregt und gespannt sind die Schüler der Marienschule Dülmen, wie ihre Plakate zum Thema „Frieden suchen“ beim Katholikentag in Münster ankommen.
„Wir sind auf jeden Fall erfreut über die vielen tiefsinnigen Ergebnisse“, betont Schulseelsorgerin Dr. Melanie Kolm auch im Namen ihrer Kollegen. Für ein paar Wochen waren die Friedensbotschaften für die gesamte Schule in der Aula zu sehen. Demnächst – beim Katholikentag vom 9. bis zum 13. Mai – werden sie gemeinsam mit anderen aus dem gesamten Bistum in der Überwasserkirche gezeigt.
„Es sind mehr, als wir erwartet haben“, betont Leona Blesenkemper vom Katholikentagsbüro. Dieses hatte vor mehr als einem Jahr eine sogenannte Blanko-Urkunde in Din-A1-Format zu den Familienbildungsstätten geschickt, bei denen sich Einzelpersonen und auch Gruppen Exemplare abholen konnten, ausgelegt. 20 Stück besorgte sich die Marienschule Dülmen. Im Rahmen des Religionsunterrichts setzten die Schüler in vielfältiger Art und Weise ihre Sichtweise auf den Frieden um.
Die weiße Taube als Symbol für den Frieden griffen die Schüler der Klasse 8b auf. Ihr Plakat zeigt im Vordergrund einen Menschen, der sich auf einem Weg befindet, auf dem Waffen verboten sind. „Er geht aus dem Krieg in den Himmel rein“, so Jessica Teutscher. Gemeinsam mit Helena Liv Ahmann und Helena Klisse hat die Achtklässlerin das Plakat in ihrer Freizeit fertiggestellt. Eine andere Klasse verfasste zum Beispiel ein Gedicht und wiederum eine andere ein Puzzle, bei dem jeder seine Idee zum Thema Frieden beitrug.
Doch nicht nur mit Friedensbotschaften, sondern auch mit zwei Programmbeiträgen ist die Marienschule beim Katholikentag vertreten. Bei „Alles steht Kopf im Labyrinth des Glaubens“ geht es um die Lebenswirklichkeit der jungen Leute und die Glaubenswelt. Begleitet wird dieser Punkt von Nicole Haslemian, Wilfried Hölscher und Ute Wintterlin. Spannend wird es im Escape-Room.
Bei diesem geht es darum, gemeinsam das Rätsel um einen ökologischen Fußabdruck zu lösen. Die Situation spielt sich auf einer Hallig ab. Seit November des vergangenen Jahres beschäftigen sich die Zehntklässler einer Freiwilligen-AG gemeinsam mit ihrem Lehrer Henning Wobben mit diesem Projekt. Unterstützt werden sie von Martina Habbel und Julia Wegner sowie von der Werken-AG von Michael Brüning, die die Kulisse für das Rätsel baut. Mit Dr. Marcus Schäfer, einem Physiker, haben die Schüler auch einen Experten von außen dabei. Das Labyrinth und der Escape-Room werden in der Adolph-Kolping-Schule aufgebaut.
Die Fastenzeit nutzen die Schüler jetzt, um sich im Rahmen von Klassenimpulsen noch intensiver mit dem Thema Frieden auseinanderzusetzen. Denn am 11. Mai fahren die 565 Schüler zum Katholikentag. „Die Fahrt ist ein Höhepunkt und kein Abschluss zum Thema Frieden“, betont Dr. Kolm. Denn es gehe darum, den Frieden weiter in die Welt zu tragen.
Im Rahmen eines gemütlichen Abends haben wir uns von unserer langjährigen ersten Vorsitzenden Petra Urban verabschiedet. Frau Urban hat sechs Jahre lang den Förderverein geleitet und zahlreiche Aktionen geprägt. So hat sie zum Beispiel die Idee des Schulbegleiters (ein Hausaufgabenheft, dass durch den Förderverein überreicht wird) oder die Klassenfotoaktion am Kennlerntag der neuen fünfer Klassen ins Leben gerufen.Unsere neue erste Vorsitzende, Elisabeth Vagedes Kuiter, bedankte sich mit einem Blumenpräsent sowie einem Gutschein für die langjährige Tätigkeit.
Am letzten Schultag vor den Halbjahrszeugnissen fand zum achten mal der Projekttag „Eine Welt“ statt. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 der Marienschule erarbeiteten in sechs Projektgruppen wesentliche Themenbereiche einer fairen und nachhaltigen Welt. Dies geschah auf ganz unterschiedliche Art und Weise: Klamotten, Klima, Konsum, Köstlichkeiten, Klang und Kakao. Mit den Lehrern der Marienschule arbeiteten die Schüler einen ganzen Tag lang, um die Ergebnisse der ganzen Stufe am folgenden Tag in einer großen Präsentation vorzutragen.
In der Gruppe "Kakao" wurde am Beispiel der Kakaobohne erklärt, wie es möglich ist, dass die Kakaobauern in Afrika und Lateinamerika nur ganz wenig Geld für ihre Kakaobohnen bekommen, die Zwischenhändler und Kaufleute in den reichen Ländern dagegen einen besonders hohen Gewinn erzielen. Der "faire Handel" schafft einen gewissen Ausgleich, so dass die Bauern einen gerechteren Lohn bekommen, der zum Überleben ausreicht und Kindern auch die Kinderarbeit ersparen soll. Anschließend wurde natürlich auch eigene Schokolade aus fair gehandeltem Kakao hergestellt.
Wie das konkrete Angebot über den Eine-Welt-Laden hinaus in Dülmen ist, das untersuchte die Gruppe „Konsum“, die nicht nur im Naturkostladen Urban nach Produkten mit Güte-Siegeln Ausschau hielt, sondern auch in anderen Märkten der Stadt.
Die Gruppe „Klamotten“ untersuchte und simulierte die Akkord-Produktionsmethoden der Näherinnen und stellten heraus, dass es sinnvoll ist, Kleidung nur zu kaufen, wenn nötig, Klamotten zu tauschen, Kleidung an Geschwister oder Verwandte weiterzugeben, Fair gehandelte Kleidung zu kaufen und auch nicht mehr getragene Textilien durch ein Upcycling weiter zu nutzen. Anhand einer Mützenproduktion wurde die Fließbandarbeit simuliert und mitgebrachte T-shirts erhielten durch die Schüler einen neuen Style.
In der Projektgruppe "Klima" wurde mit "Keep Cool Online", dem online-Planspiel zum Klimawandel, gearbeitet. Die Schüler übernahmen die Rolle von Ländergruppen und konnten sich in die globale Klimapolitik spielerisch einmischen. Hierdurch wurden Ursachen des Klimawandels simuliert. Ziel war es, politische und wirtschaftliche Ziele zu erreichen, sich wie die Regierungen der Welt zu streiten und verhandeln und nach Wegen für den Klimaschutz zu suchen.
Einblicke in die Kultur anderer Länder gewährte zum einen die Gruppe „Klang“, die eine musikalische Reise nach Ghana unternahm und ein Musikstück mit den für Ghana so typischen Xylophonen, Trommeln, Percussions und Gesängen einstudierte. Um Esskultur ging es in der Gruppe „Köstlichkeiten“. Es wurden Leckereien aus aller Herren Länder gekocht und auch verköstigt: Tabbouleh aus dem Libanon, gebackene Mandarinen aus Südafrika und gefüllte Chilischoten aus Bolivien.
In der Präsentation am Zeugnistag wurden die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorgestellt: Mit Powerpoint, Plakaten, Modenschau, Musik und Leckereien und v.a. viel Applaus.
Am Dienstag besuchte Father Eugene aus Ghana die Marienschule und hielt vor der 5. und 8. Jgst. einen interessanten Vortrag. Er erzählte von der Geschichte Ghanas, beschrieb aber auch die aktuellen Lebensbedingungen, das Bildungssystem und die Alltagssituationen der Menschen, vor allem der Kinder. Die Marienschule engagiert sich bei der finanziellen Unterstützung der Kinder, damit diese überhaupt eine Schule besuchen und damit eine Lebensperspektive entwickeln können. Auf eine sehr unterhaltsame und humorvolle Art begeisterte Father Eugene die Schülerinnen und Schüler, die anschließend all ihre Fragen beantwortet bekamen.
Seit dem Besuch im letzten Jahr ist Frau Eva Weyl durch Ihr Engagement „Werdet meine Zweitzeugen“ - Geschichte in Erinnerung halten - mit unserer Schule verbunden. Mit ihren gefühlvollen Vorträgen über ihr Schicksal im Nationalsozialismus leistet Frau Weyl einen großen pädagogischen Beitrag, um junge Menschen gegenüber demokratiefeindlichen und rassistischen Strömungen zu sensibilisieren und sich stattdessen für Weltoffenheit, Mitmenschlichkeit und Toleranz einzusetzen.
Die Marienschule Dülmen verneigt sich mit Respekt vor der großartigen Lebensleistung Frau Weyls und freut sich auf viele gemeinsame zukünftige Projekte!
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